Sprachstörung bei Demenz

Es gibt verschiedenste Formen der Demenz. Gemein haben sie alle, dass es zu einem Abbau von Gehirnstrukturen kommt. Die Gedächtnis- und Orientierungsleistungen sowie das Verhalten und Empfinden der Patienten verändern sich. Die selbständige Bewältigung des Alltags wird für Betroffene immer schwerer und soziale Beziehungen sind ebenfalls betroffen.

Auch sprachliche Einschränkungen lassen sich bei einer Demenz beobachten. So kann das Sprachverständnis für komplizierte Inhalte oder Ironie beeinträchtigt sein. Betroffene haben Probleme passende Worte abzurufen und auch die Schriftsprache ist meist gestört.

Als besonders belastend für Patienten und Angehörige werden die Einschränkungen im Bereich der Kommunikation gesehen. Demenzkranke haben Probleme, beim Erzählen den „roten Faden“ zu behalten. Sie fühlen sich in Gesprächen unwohl und es fällt ihnen schwer Dialoge zu beginnen und aufrecht zu erhalten. Themenwechsel können nur schwer nachvollzogen werden.  Als Folge kommt es zu einem kommunikativen Rückzug und somit zu einer immer geringeren Teilhabe am Alltag.

Therapie

Ziel der Logopädie ist es, dem kommunikativen Rückzug der Demenzpatienten entgegenzuwirken. Wichtig ist dabei, dass die Entwicklung der Symptomatik aufgehalten werden kann. Eine Verbesserung der Symptome ist aufgrund der fortschreitenden Erkrankung nicht zu erwarten.

Bei leicht betroffenen Patienten setzt die Therapie direkt an bestimmten erschwerten Leistungen an. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr orientiert sich die Therapie stark an den noch vorhandenen Ressourcen des Patienten. Ziel ist es, dass sich der Betroffene weiter als kompetent erlebt, das Selbstwertgefühl gestärkt wird und ein kommunikativer Austausch weiter möglich bleibt.

Ein Miteinbeziehen der Angehörigen und wichtiger Bezugspersonen ist wesentlicher Bestandteil der Therapie.

 

Foto der Hände einer älteren Frau beim Lösen eines Sudoku-Rätsels