Laryngektomie

Unter Laryngektomie versteht man die operative Entfernung des Kehlkopfes aufgrund einer Krebserkrankung.

Bei solch einer Operation werden der Atem-, und Speiseweg durch ein operativ angelegtes Tracheostoma (Öffnung der Luftröhre nach außen) getrennt. Somit verliert der Patient die Funktion der Stimmgebung, der wesentlichen Funktion des Nasen-, und Rachenraumes( beeinträchtigtes Riechen und Schmecken) sowie ein großer Teil an Lebensqualität. Therapieschwerpunkt liegt auf der Stimmrehabilitation

Prinzipiell werden drei Therapieansätze unterschieden:

  • Ösophagusersatzstimme
  • Shunt- Ventil
  • Elektronische Sprechhilfe

Bei der Ösophagusersatzstimme wird im Mund befindliche Luft durch Einsaugen und/oder Eindrücken in den oberen Bereich der Speiseröhre aufgenommen und über die sogenannte Pseudoglottis (Schleimhäute) wieder abgegeben. Durch diesen Vorgang wird die in der Speiseröhre befindliche Schleimhaut in Schwingung versetzt und lässt somit einen Ton entstehen.

Bei einem Shunt-Ventil muss vorangehend eine operative Verbindung zwischen Luft-, und Speiseröhre angelegt werden, ein sogenannter Shunt. Das darin enthaltene Einweg- Ventil bestehend aus Silikon verhindert einen Nahrungsübertritt in die Luftröhre während des Schluckens. Damit der Patient einen Ton erzeugen kann, muss das Tracheostoma willkürlich mit einem Finger verschlossen werden, wodurch die Ausatemluft durch das Ventil in die Speiseröhre und zum stimmgebenden Segment weitergeleitet wird.

Elektonische Sprechhilfen sind batteriebetriebene Geräte, welche durch das Ansetzen an den Mundboden Schwingungen des Schalls auf die Luft im Mund und Rachenraum übertragen.